SCHWANITZ Fällgreifer 500-T

Maximale Stabilität bei geringem Gewicht. Leistungsfähig, solide, wirtschaftlich!

Für Teleskopstapler und Langarmbagger: Der SCHWANITZ FÄLLGREIFER 500-T aus hochfestem Schwedenstahl sorgt für ein spürbares Plus an Reichweite und Nutzlast.

Mit Schnellwechsler-Aufnahme und starkem 360° Schwenktrieb. Umgreift Stämme bis 500 mm Durchmesser vollständig, maximale Öffnung 1.525 mm, maximaler Kappdurchmesser 650 mm, Drehmoment 9.464 Nm.

Aus bewährten HULTDINS-Produkten. Entwickelt und hergestellt von SCHWANITZ.

SCHWANITZ Fällgreifer 500-T Festanbau für Teleskopstapler und Langarmbagger
Geringes Gewicht, großer Greifdurchmesser, hohe Festigkeit, niedriger Ölbedarf
HULTDINS Reisiggreifer SuperGrip 260-R + HULTDINS Sägekassette SuperSaw 550-10
Schienenlänge 90-100 cm, Greifdurchmesser 500 mm, Kappdurchmesser 650 mm
Harvesterkette .404″ Teilung mit bis zu 40 m/s Schnittgeschwindigkeit
Alle Komponenten geschützt im Gehäuse
Schiene nahe an der unteren Gehäusekante für niedrige Wurzelstöcke
Einfache Installation, kann an Geräte mit unterschiedlicher Hydraulik angepasst werden
Ölbedarf ab ca. 60 l/min (kleinere Mengen möglich) und 180 bar bis 110 l/min bei 250 bar
Automatische Kettenspannung und proportionale Kettenschmierung
Schneller einfacher Tausch von Schiene und Kette
Speziell als Einbaukomponente für Fällgreifer konstruiert
Lochbild im Gehäuse für variable Anbaumöglichkeiten
4-fach Drehdurchführung – Greifer kann 360° endlos gedreht werden
Umschaltventil für die Hydraulikfunktionen
Faster-Multikupplung für die Hydraulikleitungen

Einsatzbericht SCHWANITZ Fällgreifer 500-T

Marc Kubatta-Große von der Zeitschrift Forst&Technik zu Besuch bei Max Maicher

Leichter Kraftprotz

PHILIPP Forstwerkzeuge ist der größte Händler von HULTDINS Produkten in Europa. Neu ist, dass die Schwesterfirma Schwanitz GmbH & Co. KG eigene Konstruktionen aus überwiegend HULTDINS Produkten entwickelt und zu kompletten Aggregaten zusammensetzt. Beispiele dafür sind Greifer zum Festanbau für Bagger mit fest aufgebauten Schnellwechslern wie Lehnhoff, Oilquick, Verachtert/CAT und vielen anderen.

Viele der Greifer haben eine angebaute Säge, manche werden für Rototilt gebaut andere mit Schwenktrieben ausgerüstet. So können die Greifer zum Fällen, Sägen, Räumen und Laden eingesetzt werden.

Hydraulische Sägenantriebe (SuperCut) und Sägekassetten (SuperSaw) haben einen großen Stellenwert bei Philipp Forstwerkzeuge und der Geschäftsführer Peter Schwanitz hat sich über die Jahre zum Spezialisten für Sägenantriebe entwickelt.

Die neueste Entwicklung von Peter Schwanitz, bestehend aus Groß-Serienprodukten von HULTDINS, ist der SCHWANITZ Fällgreifer 500-T für Teleskopstapler.

Anlass zu der Entwicklung waren zahlreiche Anfragen von Endkunden, die auf der Suche nach Komponenten waren, um etwas Eigenes zum Fällen von stehenden Bäumen zu bauen. Außerdem gab es Anfragen von Herstellern und Händlern von Teleskopstaplern, die nach einem zuverlässigen und geprüften Fällgreifer mit CE Kennzeichnung für den Vertrieb suchten.

Einer der Kunden auf der Suche nach Komponenten für den Festanbau war Max Maicher.

Profil Max Maicher

Max Maicher, aus Tattenhausen östlich von München, ist Forst- und Landschaftspflegeunternehmer. Er ist gelernter Landwirt. Einer der Ausbildungshöfe hatte viel Wald, dort hat er begonnen Rückewagen zu fahren. Das hat ihm so gut gefallen, dass er sich gleich nach der Ausbildung als Forstunternehmer selbständig gemacht und motormanuell gearbeitet hatte. Von 2009 bis 2018 war er als Harvesterfahrer beim Forstunternehmen Maillinger fest angestellt, dann hatte er sich wieder selbständig gemacht.

Der Grund: „Ich wollte schon immer Teleskopstapler fahren.“ Max Maichers Vater Hans ist Verkaufsberater für Manitou bei Eder Stapler im benachbarten Tuntenhausen, da lag die Zusammenarbeit von Vater und Sohn auf der Hand. Kennengelernt hat Max Maicher die Arbeit mit dem Teleskopstapler zunächst auf Baustellen seines Onkels, der eine Zimmerei betreibt. Dann fing er an, Bäume mit der Personenbühne per Motorsäge abzutragen. „Da lag dann immer der ganze Garten voll. Das war nicht das Wahre.“ Also hatte Max Maicher sich zunächst eine Baumschere zugelegt. Eine typische Aufgabe für ihn ist das Abtragen von kranken oder abgestorbene Eschen, die vom Eschentriebsterben befallen sind. Das gab aber beim Abzwicken mit der Baumschere derart große Erschütterungen, dass meist größere Äste aus der Krone gestürzt sind und das abgebrochene Reisig über eine große Fläche verteilt war – das mochten die Auftraggeber nicht.

Also musste eine erschütterungsarme Lösung her. Nur die gängigen Fällgreifer mit Säge waren ihm alle zu schwer. Deshalb suchte er eine bessere Lösung und baute mit der Unterstützung von Peter Schwanitz einen ersten Fällgreifer aus Hultdins Komponenten. Das Aggregat funktionierte so gut, dass ein anderer Manitou Kunde, der den Fällgreifer im Einsatz sah, ihn Max Maicher direkt abkaufte. Max Maicher hat dann den nächsten Fällgreifer bei Peter Schwanitz als komplettes Gerät bestellt. Die Ideen, die aus der Erfahrung mit dem ersten Aggregat entstanden, sind in den SCHWANITZ Fällgreifer 500-T eingeflossen.

Inzwischen ist Max Maicher offizieller Händler für Hultdins Greifer und Sägen. Als spezielle Dienstleistungen bietet er auch überregional die Aufrüstung von Manitou Teleskopstaplern mit Funkfernsteuerung, die Anpassung der Hydraulik und die Schulung der Fahrer an. PHILIPP Forstwerkzeuge vermittelt gerne den Kontakt.

Teleskopstapler – Gerätegruppe mit Potential

Stehende große Bäume im bebauten Gebiet fällen ist eine Herausforderung. Wenn man mechanisierte Lösungen anschaut, gibt es kapitalintensive Lösungen basierend auf großen Mobilkränen, z.B. Fällbach, Doll/FÄLLAG oder Eigenkonstruktionen, wie den Fällkran von Boomrooierijweijtmans.nl. Diese Maschinen sind hochspezialisiert und verlangen mehr oder weniger ganzjährige Auslastung.

Eine vergleichsweise junge und innovative Maschinengruppe, der Teleskopstapler mit drehbarem Oberwagen (die erste Maschine wurde 1991 von Merlo präsentiert), ist hier eine interessante Alternative. Bekannte Hersteller sind Manitou, Merlo, Magni, Dieci, Herkules, Bobcat und weitere. Für den Fälleinsatz sind Geräte ab etwa 25 m Reichweite und 4 t Hubkraft interessant. Die ganz großen Maschinen ermöglichen Reichhöhen über 30 m (bis zu 51 m). Als Spitzenwert kann man ca. 2,0 t Traglast bei ca. 30 m Höhe mit einem horizontalen Abstand von ca. 7 m ansehen. Dabei gilt im Prinzip das gleiche wie bei den Mobilkränen: Je größer und stärker die Maschinen sind, desto weniger sind sie für beengte Platzverhältnisse und unbefestigten Boden geeignet und umso sorgfältiger muss die Abstützung unterbaut werden.

Max Maicher schwört auf seinen kleinen wendigen Manitou. Der MRT 2540 hat eine Vierradlenkung, wiegt 17 t und ist nur 2,43 m breit. „Damit komme ich fast in jeden Privatgarten rein“, sagt er. Denn 70 % seiner Baumpflegekunden sind Privatleute. Aber der MRT 2540 hat eben auch nur maximal 4 t Hubkraft, bei voller Auslage sind es noch 400 kg, in der üblichen Arbeitsentfernung zwischen 10 und 14 m etwa eine Tonne. Der Stapler hat eine Anzeige, bei der man permanent die Resthubkraft ablesen kann. Um einzuschätzen wie groß das Baumstück sein darf, das man absägen kann ohne die Resthubkraft zu überschreiten und dadurch die Überlastsperre auszulösen, ist Übung und langsames Herantasten an die Grenzen die beste Lösung.

Auch die Hydraulikleistung des Staplers ist mit 38 l/min und 220 bar nicht üppig, aber typisch für Teleskopstapler.

Bei der Konstruktion des SCHWANITZ Fällgreifers 500-T für Teleskopstapler lag deshalb besonderes Augenmerk von Peter Schwanitz auf niedrigem Gewicht bei hoher Festigkeit, niedrigem Ölbedarf und großem Drehmoment des Schwenktriebs.

Tausendfach bewährte Komponenten dafür finden sich im Produktprogramm von HULTDINS, dem Weltmarktführer bei hydraulischen Sägeantrieben. Als Greifer wurde der robuste HULTDINS SuperGrip I 260-R mit 1.525 mm Öffnungsweite ausgewählt. Mit den 4 Zinken kann der Greifer auch Stämme umfassen, wenn Äste im Weg stehen. Durch seine große Öffnung kann er astige Bäume umfassen und die Äste zusammen drücken. Im Bauch des Greifers wurden zusätzlich Zahnleisten verschweißt, die den Stamm durch die Neigung der Zähne zentrieren.

Als Säge wurde die HULTDINS SuperSaw 550 mit 10 cm³ Parker Motor und Rücklaufsteuerung gewählt. Alle Regelfunktionen wie Schienenvorschub, Schienenrückzug und Kettenspannung sind integriert. In die Rücklaufleitung wurde eine einstellbare Drossel eingebaut, die von außen zugänglich ist, so kann der Schienenvorschub leicht an die Hydraulikleistung des Trägergerätes oder an unterschiedlich harte Baumarten vorgenommen werden. Ein zusätzlicher Anschluss am Kettenöltank sichert die lageunabhängige Ölversorgung der Kette.

Die zulässige Traglast des Greifers in senkrechter Richtung beträgt 3.000 kg. Der Schwenktrieb, mit seinem enormen Drehmoment von 9.464 Nm, stützt sich über einen Rahmen auf dem Oberteil und den Seitenteilen ab und nimmt so die Lasten der senkrechten oder gekippten Bäume auf. Die maximale Last ist, bei senkrechter Last und Schwerpunkt oberhalb des Greifers, auf 1.500 kg begrenzt. Das reicht für beeindruckende Baumteile, wenn man sie in Natur sieht.

Für die Hydraulikschläuche ist eine 4-fach Drehdurchführung verbaut, dadurch kann der Greifer 360° endlos gedreht werden. Auf dem Schwenktrieb ist eine Schnellwechsleraufnahme von Manitou montiert. In der neuesten Ausführung des SCHWANITZ Fällgreifers 500-T ist auch das Umschaltventil für die Hydraulikfunktionen und eine Faster-Multikupplung für die Hydraulikleitungen hinter der Anbauplatte geschützt angeordnet. Der komplette Fällgreifer mit Anbauplatte wie ihn Max Maicher verwendet wiegt 510 kg. Das ist beeindruckend wenig für ein Gerät mit 650 mm Kappdurchmesser.

Der Name des SCHWANITZ Fällgreifers 500-T bezieht sich auf dem maximalen Stammdurchmesser, der mit den Klauen vollständig umfasst werden kann. Die Standardschiene hat eine Länge von 90 cm – 100 cm und 113 cm kann man für besonders dicke Abschnitte montieren.

Einsatzbericht

Inzwischen hat Max Maicher den Schwanitz Fällgreifer 500-T seit über einem Jahr im Einsatz. Wir haben es uns angeschaut.

Der Manitou wird in Position gebracht, so dass er die Stämme erreichen kann. Die Stützen, die auf der unbefestigten Böschung stehen werden mit jeweils 3 Kanthölzern unterbaut. Auf der Straßenseite werden Kunststoffplatten untergelegt. Der Arbeitskorb, in dem 2 große Motorsägen sind und der mit dem Greifer transportiert wurde, wird abgestellt. Max Maicher trägt Helm und Schnittschutzkleidung. Die Funkausrüstung, die er zusammen mit Hetronic für den Fälleinsatz konfiguriert und in die Manitousteuerung integriert hat, trägt er vor dem Bauch. Jetzt steuert er mit dem geöffneten Fällkopf den Stamm unterhalb der Krone an. Er stellt sich dazu so auf, dass er die Position des Greifers am Stamm genau sehen kann. Max Maicher erkärt dazu: „Wenn man den Greifer parallel zum Stamm ausrichtet und er im Greifer oben und unten anliegt, kann man spannungsfrei schneiden. Die Schiene und Kette werden nicht eingeklemmt.“ Da man den Greifer 360° drehen und mit dem Kippzylinder des Gabelträgers schwenken kann, kann er fast jeder Position eines Astes oder der Biegung des Stammes angepasst werden.

Bei Schnitten an schräg stehenden Baumteilen hilft das hohe Drehmoment die Schnittfuge immer offen zu halten und so das Einklemmen der Schiene und Kette zu verhindern. Auch schwere Stammabschnitte werden sicher gehalten und können geordnet auf dem Boden in Kranreichweite zum Abtransport abgelegt werden.

Zügig durchtrennt die Säge den Eschenstamm. Danach kein Ruckeln, kein Wackeln, kein Ast stürzt herab. Der SCHWANITZ Fällgreifer 500-T hat die abgestorbene Eschenkrone samt Stammstück sicher im Griff. Langsam fährt der Teleskoparm des Manitou 2540 ein. Die Krone schwebt gen Erdboden und wird dort am Ende sicher auf dem Reisighaufen platziert.

Wegen des geringen Gewichtes des SCHWANITZ Fällgreifers 500-T von 510 kg kann der Manitou 2540 bei einer Hubhöhe von 20 m und einem horizontalen Abstand von 10 m noch mehr als 1.200 kg tragen, das sind bei einer trockenen Esche 1,4 m³.

Bei starken Erdstammstücken geht Max Maicher anders vor. Jetzt greift er den Stamm oberhalb des Schwerpunktes und führt mit seiner große Stihl 088 den Fällschnitt durch. Gelegentlich justiert er mit Hilfe der Funkfernsteuerung die Vorspannung des Stammes, bis der Stamm komplett durchtrennt ist Dann nimmt er eine sichere Position ein und hebt das schwere Erdstammstück mit dem Teleskopstapler weg. Der Teleskopstapler und auch der Greifer verfügen über Lasthalteventile, so dass auch bei einem Schlauchplatzer keine Gefahr besteht. Beeindruckend ist, wie ruhig und gleichzeitig zügig die Arbeit vor sich geht. Der Manitou steht ganz ruhig, auch wenn größere Abschnitte abgetrennt werden gibt es nur minimale Bewegungen. Alles sieht sehr routiniert und sicher aus.

Leistungsfähige Säge

Und noch etwas fällt bei unserem Besuch auf: Für ein Fällaggregat hat der 500-T eine sehr ordentliche Sägeleistung. Mit den trockenen und nicht ganz schwachen Eschen hat die Säge keinerlei Probleme. Natürlich läuft die Kette erheblich langsamer als bei einem Harvester, allein schon, um Kettenschuss zu vermeiden, aber dennoch sehr zügig.

Peter Schwanitz erklärt, das liegt an der Leckölleitung, die Max Maicher an dem Manitou verbaut hat und die einen Teil des Öls aus dem Rücklauf aufnimmt. Dadurch ist der Rücklaufdruck minimal und die vorhandene hydraulische Leistung von 38 l/min bei 220 bar kann von der Säge umgesetzt werden.

Die geringe Literleistung ist typisch für Teleskopstapler, die langen Leitungen mit kleinem Querschnitt sind hier ein Handicap.

Alles per Funk

Besonders leistungsfähig wird das System aus Teleskopstapler und Fällgreifer durch die Funkfernsteuerung. Mit ihr steuert Max Maicher die Maschine und den Fällgreifer. Warum nicht einfach aus der Kabine? „Wegen der besseren Sicht“, sagt Max Maicher. Mit seiner Hetronic-Funkfernsteuerung stellt er sich so, dass er optimale Sicht auf den Baum und den Greifer hat. So stellt er sicher, dass der Greifer richtig am Baum sitzt. Aus der Kabine sieht man das nicht.

Max Maicher hat die Fernsteuerung zusammen mit einem Spezialisten entsprechend seiner Bedürfnisse umgebaut. Eigentlich hat sie neben den Grundfunktionen für den Teleskopstapler nur eine Zusatzfunktion. Mit ihr könnte man eine Seilwinde oder eine Personenbühne bewegen. Max Maicher hat sie auf die Zusatzfunktionen erweitert und kann jetzt den Greifer öffnen und schließen, den Greifer rechts und links drehen und die Säge anschalten.

Lässt man den Sägeknopf los, stoppt die Säge, schwenkt zurück und der Greifer greift automatisch nach, um den Stamm fest im Griff zu behalten.

Die Funkfernsteuerung kann auf allen Maschinentypen installiert werden, sagt Max Maicher. Das ist wichtig, denn er bietet als Serviceleistung an, Kundenmaschinen umzubauen und auch die Fahrer zu schulen. Einige Fällgreifer hat er auf diese Weise schon an den Mann oder die Frau gebraucht.

Der SCHWANITZ Fällgreifer 500-T ist auch geeignet für den Anbau an Langarmbaggern.

Wer sich für die Anschaffung eines Fällgreifers zum Anbau an Teleskopstapler interessiert, hat mit dem SCHWANITZ Fällgreifer 500-T eine einsatzerprobte Lösung zur Auswahl. Die persönliche Beratung übernimmt Peter Schwanitz und seine MitarbeiterInnen.

Marc Kubatta-Große

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